Die demografische Entwicklung wird dazu führen, dass die Zahl der von Demenz betroffenen Menschen in Europa bis zum Jahr 2050 auf rund 18,85 Millionen ansteigt. Zunehmend betrifft dies auch Menschen mit Migrationsgeschichte. Forschungen zeigen, dass diese Bevölkerungsgruppe ein erhöhtes Risiko hat, an Demenz zu erkranken, und dass die Auswirkungen oft schwerwiegender sind. Sprachliche Hürden, kulturelle Unterschiede, geringere Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten und sozioökonomische Belastungen erschweren den Zugang zu Versorgung und Hilfen.
Publikationen
Verein(t) – engagiert auch mit Demenz – Postkarten zum freiwilligen Engagement von Menschen mit Demenz
Menschen mit Demenz haben viel zu geben: Zeit, Erfahrung, Mitgefühl, Engagement. Doch viele ziehen sich nach der Diagnose zurück – auch aus Vereinen. Dabei kann freiwilliges Engagement wichtige positive Effekte haben: Es ermöglicht Austausch, Zugehörigkeit und Wertschätzung.
Neue NAKOS-Schaubilder zeigen Wege zur Unterstützung
Die NAKOS hat zwei neue Schaubilder veröffentlicht, die einen leicht verständlichen Überblick geben und den Einstieg in die Selbsthilfe erleichtern.
Gedächtnis-Hilfe-Handbuch: Praktische Strategien für den Alltag im Alter
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) hat ein kostenloses „Gedächtnis-Hilfe-Handbuch“ veröffentlicht, das ältere Menschen mit leichten Gedächtnisschwierigkeiten im Alltag unterstützt. Auf Grundlage von 16 Studien bietet es leicht umsetzbare Strategien wie Kalenderführung, Notizen oder feste Routinen und ist kompakt aufbereitet. Eine Pilotstudie zeigte, dass die Nutzerinnen und Nutzer die Tipps als sehr hilfreich empfanden … weiter lesen […]
Mehrsprachige Flyer & Poster zum Hitze- und UV-Schutz
Das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) bietet ab sofort kostenlose mehrsprachige Materialien zum Schutz vor Hitze und UV-Strahlung an. Ziel ist es, möglichst viele Menschen, unabhängig von Sprache oder Herkunft, über Gesundheitsrisiken bei hohen Temperaturen aufzuklären und praktische Schutzmaßnahmen zu vermitteln.
Handreichungen: Diversität, früher Krankheitsbeginn und Unterstützung bei Demenz
Am 4. Juni 2025 veröffentlichte die Deutschsprachige Alzheimer- und Demenz-Organisation (DADO) drei praxisorientierte Handreichungen, die im Rahmen eines gemeinsamen Erasmus+-Projekts entstanden sind. Sie thematisieren zentrale Herausforderungen bei Demenz: Diversität, Demenz sowie Angebote zur Unterstützung bei häuslicher Betreuung.
Begleitung am Lebensende – Ein Ratgeber für pflegende Angehörige
Sterben, Tod und Trauer sind Themen, die viele Menschen nur ungern ansprechen. Der „Wegweiser“, herausgegeben von der Zentralen Anlaufstelle Hospiz in Berlin, bietet Angehörigen und Pflegepersonen eine wertvolle Unterstützung: Die Broschüre „Begleitung am Lebensende – Ein Ratgeber für pflegende Angehörige“ informiert verständlich über körperliche, emotionale und organisatorische Aspekte in den letzten Wochen und Tagen. Neben Hinweisen zur Selbstfürsorge enthält sie praktische Tipps zu Symptomen, Sterbezeichen, Vorsorge und Umgang mit Trauer.
MOVIMENTO‑Studie: Teilnehmende gesucht
Die MOVIMENTO-Studie der Freien Universität Berlin richtet sich an ältere Erwachsene und untersucht, wie sich das Sitzverhalten im Alltag nachhaltig verändern lässt. Ziel ist es, Menschen im höheren Alter dabei zu unterstützen, sich mehr zu bewegen und so aktiv etwas für ihre Gesundheit zu tun. Dafür werden nun interessierte Teilnehmende gesucht.
Freiwilligendienst als Sprungbrett in Pflegeberufe
Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung untersucht in einer aktuellen Studie, welche Bedeutung Freiwilligendienste, insbesondere im Bereich Altenpflege, als Wegbereiter für den Einstieg in Pflegeberufe haben. Über Zeiträume von 6 bis 18 Monaten erleben Freiwillige den Arbeitsalltag in Pflegeeinrichtungen sehr intensiv: Sie übernehmen Betreuung, Körperpflege und Begleitung von Pflegebedürftigen. Dadurch sammeln sie persönliche Einsichten zur Arbeitsbelastung und -kultur.
Publikation: Queere Lebensgeschichten im hohen Lebensalter
Wie lebt es sich im Alter, wenn man lesbisch, schwul, bi, trans oder inter ist und das in einer Gesellschaft, die lange Zeit mit Vorurteilen und Ausgrenzung reagierte? Die neue Publikation Queeres Altern lässt ältere Menschen zu Wort kommen, deren Leben von gesellschaftlichen Umbrüchen, individuellen Kämpfen und persönlichen Errungenschaften geprägt ist. Die Biografien erzählen nicht nur vom Altern, sondern auch vom Überleben und Selbstbehaupten.