Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Westphal fand am Mittwoch, den 29.10.25 in Dortmund das 3. Mal das Symposium „Demenz betrifft uns alle“ statt. Die Veranstaltung war mit über 150 Anmeldungen ausgebucht.
Verschiedene Professionelle beleuchteten die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln. Michael Schmieder, Ethiker und Autor, plädierte in seinem Vortrag „Dement, aber nicht bescheuert“ für mehr Verständnis im Umgang mit Betroffenen und stelle später die zukünftige Rolle und daraus resultierende Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Betreuung von Menschen mit Demenz und in der Unterstützung von Pflegepersonal und Angehörigen vor.
Dr. Nina Günther, Chefärztin der Geriatrie der Johanniter-Kliniken Hamm gab Einblicke in den aktuellen Forschungsstand zur Medikation bei Demenz, während Dr. Uwe Johansson, Chefarzt der Gerontopsychiatrie der LWL-Klinik-Dortmund die vielfältigen Belastungen pflegender Angehöriger und die Möglichkeiten der Unterstützung dieser vorstellte.
Regina Ewald stellte unter dem Titel „Demenzgerechte Versorgung – Wunsch und Wirklichkeit“ die Arbeit des Sozialdienstes im Klinikum Dortmund vor und klärte das Publikum über Möglichkeiten und Grenzen des Entlassmanagements auf. Dabei appellierte Sie daran, Verantwortung durch Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen zu übernehmen.
Zum Abschluss fand die Lesung von Peggy Elfmann aus ihrem Buch „Meine Eltern werden alt – 50 Ideen für ein gutes Miteinander“ statt. Darin hält sie sehr persönlich Ihre Erwartungen und Gefühle im Umgang mit ihrer an Alzheimer erkrankten Mutter fest und sprach vielen Angehörigen aus dem Herzen.
Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Städtischen Seniorenheime Dortmund und Prof. Dr. Thomas Reinbold, Direktor der Geriatrie des Klinikums Dortmund, führten durch die Veranstaltungen und zeigten mit den Referent:innen auf, dass Demenz eine zentrale Herausforderung unserer Zeit und nicht nur eine individuelle Erkrankung ist, die Verständnis und gemeinsames Handeln in der Gesellschaft erfordert. Die Unterstützungsstrukturen in der Stadt Dortmund mit den 12 Seniorenbüros, der Kontaktstelle Pflegeselbsthilfe, der Alzheimergesellschaft und dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz stellten an verschiedenen Ständen Ihre Informationen für Betroffene und Angehörige vor und boten Gespräche an.
