AOK Studie: Angehörige pflegen ihre Familienmitglieder 49 Stunden in der Woche

Menschen, die ihre Familienangehörigen pflegen, wenden mehr Zeit und eigenes Geld dafür auf. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido). Während die Befragten 2019 angaben, 43 Wochenstunden für die pflegende Tätigkeiten wie Ernährung, Körperpflege und Medikamentengabe zu benötigen, lag diese Zeit in der aktuellen Studie von 2023 bei 49 Stunden.

Auch die finanzielle Belastung ist, trotz gestiegener Leistungen aus der Pflegeversicherung, gewachsen. Der mittlere Eigenanteil kletterte laut aktueller Umfrage von knapp 200 Euro im Jahre 2019 auf 290 Euro im Monat.

Obwohl sich jede zweite Hauptpflegeperson mehr Unterstützung wünschte, nutzt die Mehrheit der Pflegebedürftigen die vorhandenen Unterstützungsleistungen weiterhin wenig. Dazu gaben 32 Prozent der Befragten an, den Pflegedienst genutzt zu haben, 34 Prozent die Verhinderungspflege und jeweils 8 Prozent die Tages- und Kurzzeitpflege. Dagegen wird der Entlastungsbetrag für niedrigschwellige Angebote von jedem Zweiten genutzt (49 Prozent). Als Hauptgrund für die Nichtinanspruchnahme von Unterstützungsleistungen durch pflegende Angehörige wird laut Umfrage genannt, dass die zu pflegende Person nicht von Fremden versorgt werden möchte. Fehlende Angebote vor Ort und auch Kostengründe werden von einer Minderheit als Ursache genannt.

Alle Ergebnissen und  download der Studie

 

 

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