Ehrenamt in der Seniorenarbeit ausgezeichnet

NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann würdigt Engagement in Ahlen

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumwann würdigte in seiner Rede das ehrenamtliche Engagement.

Unsere Gesellschaft wird älter – und immer mehr Menschen verbringen ihren Alltag allein. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich für Seniorinnen und Senioren einsetzen. Dieses Engagement hat NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann nun in Ahlen besonders gewürdigt.

Bei einer Veranstaltung in der Stadthalle zeichnete er insgesamt 32 Initiativen aus dem Münsterland (Regierungsbezirk Münster) für ihre Verdienste in der Seniorenarbeit aus – zwölf davon stammen allein aus dem Kreis Warendorf. „Das Ehrenamt ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Ohne freiwilliges Engagement würde vieles nicht funktionieren“, betonte der Minister.

Vielfalt des Engagements

Die ausgezeichneten Projekte spiegeln die ganze Bandbreite des Ehrenamts wider:

  • der Singkreis „2500 Lebensjahre“ Ahlen, dessen Mitglieder gemeinsam auf mehr als zweieinhalb Jahrtausende Lebenszeit kommen,
  • die Taschengeldbörse Ahlen, bei der Jugendliche Seniorinnen und Senioren im Alltag unterstützen,
  • die Initiativen „Hand in Hand“ Oelde und Wadersloh, die Gesellschaft und Hilfe für ältere Menschen bieten.
  • Seniorenbeiräte mit ihren zahlreichen Initiativen

Auch viele weitere Gruppen aus dem Kreis Warendorf waren vertreten – von Nachbarschaftshilfen bis hin zu kulturellen Initiativen.

Podiumsgespräch über Chancen und Herausforderungen

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ehrenamt schafft Begegnung“ suchte Laumann das direkte Gespräch mit Engagierten. Vertreterinnen und Vertreter von „Hand in Hand“ Wadersloh, den „Alltagsheldinnen Hamm“, Lichtblick e.V. Münster sowie der Ahlener Taschengeldbörse berichteten von Erfolgen, aber auch von Herausforderungen.

Ein zentrales Thema war dabei die wachsende Einsamkeit im Alter. Verlust von Partner*innen, eingeschränkte Mobilität oder fehlende Gesprächspartner*innen führten dazu, dass viele Menschen zunehmend isoliert lebten. „Es ist wichtig, dass wir Menschen nicht aus den Augen verlieren“, machte Laumann deutlich. Ehrenamtliche Initiativen seien hier unverzichtbar, da sie Nähe, Begegnung und Unterstützung schaffen.

Gleichzeitig verwies der Minister auf die besondere Bedeutung der Seniorenbeiräte und der Landesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros, die an vielen Stellen wichtige Impulse geben.

Herausforderungen durch veränderte Nachbarschaften

Ehrenamtlich in Hamm engagiert: Merym Oztop und Ayner Ergül

Ein weiterer Aspekt: Die sozialen Strukturen hätten sich verändert, gerade für Menschen mit Migrationshintergrund sei der Zugang zum Ehrenamt nicht immer leicht. Laumann lobte deshalb ausdrücklich das Engagement von Frauen wie Merym Oztop und Ayner Ergül aus Hamm, die mit ihrem Projekt Brücken bauen. „Wir sind noch längst nicht bei einer integrierten Gesellschaft angekommen – aber diese Arbeit bereichert uns alle“, so der Minister.

Persönliche Wertschätzung

Zum Abschluss nahm sich Karl-Josef Laumann Zeit für persönliche Gespräche mit den Engagierten. Die feierliche Auszeichnung mit Urkunden unterstrich, wie sehr das Ehrenamt in Nordrhein-Westfalen geschätzt wird.

Aus Ahlen wurden unter anderem geehrt:

  • Arbeitskreis Patenschaften (Förderverein für Flüchtlinge Ahlen, Caritas und Stadt Ahlen)
  • Bosniakischer Kulturverein Ahlen
  • Digital-Café des SINN-Netzwerkes Ahlen
  • Ehrenamtliche im Elisabeth-Tombrock-Haus
  • Singekreis „2500 Lebensjahre“ im SINN-Netzwerk
  • Taschengeldbörse im Verein „Keiner geht verloren“
  • Wünschewagen Westfalen des ASB Regionalverband Münsterland mit der Ahlenerin Elfriede Hagedorn

Auch die Alzheimer Gesellschaft Warendorf e.V. wurde für ihr Engagegment gewürdigt. Sie ist u.a. Träger des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Münsterland. Wussten Sie, dass auch das Team des Regionalbüros Münsterland vielfältig ehrenamtlich engagiert ist? Sehen Sie selbst. 

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