Prognosen für die Krankheitshäufigkeit von Demenz in Europa

Am 18. Februar hat Alzheimer Europe im europäischen Parlament einen neuen Bericht vorgestellt, der die Ergebnisse der jüngsten Studien präsentiert und aktualisierte Prognosen für Demenz in Europa enthält.

Zu den wichtigsten Resultaten des Alzheimer Europe-Berichts gehören:

  • Bei Männern und Frauen und in den meisten Altersgruppen ist die Anzahl von Menschen mit Demenz in den letzten Jahren im Vergleich zu den Schätzungen von 2008 zurückgegangen.
  • Die Zahl der Menschen, die in Europa mit Demenz leben, wird auf ca. 8.000.000 geschätzt. Dies stellt einen signifikanten Rückgang bzgl. der ursprünglichen Schätzung von rund 9.000.000 dar.
  • Frauen sind nach wie vor überproportional von Demenz betroffen: annähernd doppelt so viele Frauen wie Männer mit Demenz leben in Europa
  • Die Zahl der Menschen mit Demenz in Europa wird sich bis 2050 fast verdoppeln und auf rund 14.000.000 in der Europäischen Union ansteigen.

Jean Georges, Exekutivdirektor von Alzheimer Europe, kommentierte die Ergebnisse:

Es sei vielversprechend zu sehen, dass eine gesündere Lebensweise, eine bessere Ausbildung und eine bessere Kontrolle des Risikos für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu einer Verringerung der prognostizierten Krankheitshäufigkeit von Demenz.

Unser Bericht zeigt jedoch auch, dass die Zahl der Menschen, die mit der Krankheit leben, in den kommenden Jahren erheblich steigen wird, was nur dann zu einem größeren Druck auf die Pflege- und Unterstützungsdienste führen wird, wenn keine besseren Möglichkeiten zur Behandlung und Prävention von Demenz gefunden werden.“

Die Regierungen müssten zusätzlich sicherstellen, dass ihre Gesundheits- und Pflegesysteme bereit sind, diese Nachfrage zu befriedigen. Außerdem seien größere Investitionen in die Forschung zur Behandlung und Prävention von Demenz erforderlich.

Das gesamte „Dementia in Europe Yearbook 2019“ steht auf der Website – Alzheimer Europe zum Download zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung – Alzheimer Europe vom 18.02.2020 

Aufgrund der steigenden Anzahl von Menschen mit Demenz im Kontext des demografischen Wandels spielt Prävention, wie Georges erwähnte, eine immer größere Rolle.

Wir empfehlen zu dem Thema unsere Kampagne „SaniMemorix“ zur Prävention demenzieller Erkrankungen.

 

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