Expertenvortrag zur traumasensiblen Unterstützung für pflegebedürftige Menschen in der Häuslichkeit

Ein schwerwiegendes Ereignis zu erleben, prägt einen Menschen. Dieses jedoch bei bestimmten Vorkommnissen und so genannten Triggerpunkten, wie z.B. bei bestimmten Gerüchen aufs Neue erleben zu müssen, ist traumatisch.

Traumatische Erlebnisse sind altersunabhängig. Die heutige ältere Generation hat in ihrer Kindheit den zweiten Weltkrieg miterlebt und hierdurch auch einige prägende Erfahrungen machen müssen. Diese Generation wurde u.a. mit Gewalt, Flucht, Vertreibung und Misshandlungen konfrontiert. All diese Erfahrungen deuten – unter Umständen und bei auffälligem Verhalten – auf ein Trauma hin.

Gerade im Alter, wenn der Ruhestand folgt und allmählich die Ruhe einkehrt, schleichen sich die oft negativen Erinnerungen vermehrt in das Bewusstsein zurück.

Aufgrund dessen hat sich federführend die UAG Trauma der KG Altern und Behinderung – Behinderung und Altern der Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz NRW für eine Fortbildung zum Thema „Traumasensibilisierung“ entschieden. Diese richtet sich an Anbieter*innen von Angeboten zur Unterstützung im Alltag, da gerade sie es sind, die regelmäßig die Haushalte der Pflegebedürftigen aufsuchen, in der Häuslichkeit unterstützen und eine emotionale, sowie auch soziale Stütze für die betroffene Personen sind.

Für die Fortbildung konnte die Dozentin Frau Pia Heckel gewonnen werden. Sie ist seit dem Jahr 2006 Traumafachberaterin und hat im Jahr 2007 das Institut für Psychotraumatologie in Hamburg gegründet.

Frau Heckel beschreibt mit anschaulichen Beispielen, woran die Anbieter*innen eine Retraumatisierung erkennen können und gibt ihnen hilfreiche Tipps zum Umgang an die Hand.

Die Fortbildung wurde bereits aufgezeichnet und kann den Anbieter*innen bald zur Verfügung gestellt werden.

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