Austausch zwischen Politik und Praxis

Zu einem weiteren Austausch über seniorenpolitische Themen auf Landesebene und die Praxis vor Ort trafen sich der Landtagsabgeordnete Daniel Hagemeier (CDU) und Vertreter der Seniorenarbeit vor Ort. Simon Büscher vertrat die „Leitstelle älter werden“ der Stadt Ahlen und die Geschäftsführung des Ahlener Vereins Alter und Soziales e.V. Martin Kamps nahm als Vorstandsmitglied der Alzheimer Gesellschaft im Kreis Warendorf e.V. und somit Trägervertreter des Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe für den Kreis Warendorf und des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Münsterland teil. Dabei war auch Ulla Woltering als Leiterin des Regionalbüros und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros. Für die Ahlener Pflegeanbieter beteiligte sich Gülcan Holetzek-Tüney vom Pflegedienst AGS an der Diskussion.

Zunächst wurde die Arbeit des Regionalbüros und der Kontaktstelle vorgestellt und besprochen. Beide Angebote unterstützen Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf bei der Bewältigung ihres Alltags durch Maßnahmen wie den Aufbau von Nachbarschaftshilfen und Selbsthilfegruppen, Schulungen für pflegende Angehörige, ehrenamtlich Tätige und Pflegeberater sowie Vernetzung auf lokaler und regionaler Ebene. Da beide Projekte auch vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) gefördert werden, gab Martin Kamps dem Landtagsabgeordneten die Bitte mit auf den Weg, die Fördersystematik und Finanzierung für die Projekte zukunftsfest zu gestalten.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (LaS NRW), die ebenfalls vom MAGS gefördert wird und ihr Landesbüro in Ahlen hat, feiert in diesem Jahr ihr 15jähriges Jubiläum. Sie vertritt über 130 Seniorenbüros in NRW und hat sich mit ihren Beratungs- und Unterstützungsangeboten fest im Land etabliert. „Die Seniorenbüros in Nordrhein-Westfalen nutzen unser Angebot, um sich weiterzuentwickeln und so den demographischen Herausforderungen qualifiziert und ideenreich entgegenzutreten. Voneinander zu lernen und gute Beispiele für Versorgung und Engagementförderung in die Breite zu tragen, wirkt sich in der Folge vor Ort konkret auf die Lebensqualität älterer Menschen und ihrer An- und Zugehörigen aus!“ erläutert Ulla Woltering das Prinzip der Vernetzung der Büros.

Simon Büscher nutzte die Gelegenheit die Bedeutung der Landesstellen für die lokale Seniorenarbeit hervorzuheben. „Wir in Ahlen profitieren von den überregional tätigen Projekten, die ihre Büros in unserer Stadt haben. Es ist ein Gewinn, dass die Fachkräfte natürlich auch in Ahlen tätig sind und sich in unsere Seniorenarbeit vor Ort einbringen. Wir sind stolz darauf, dass Ahlen sozusagen ein seniorenpolitischer Knotenpunkt ist, von dem aus im Kreisgebiet, in der Region und im ganzen Land NRW für die älteren Menschen gearbeitet wird!“

Im Dialog mit Gülcan Holetzek-Tüney ging es um den Arbeitsalltag in der Pflege und die Anliegen der Einrichtungen und Anbieter. Ausbildung und Mitarbeitergewinnung, Dokumentationspflichten und nicht auskömmliche Finanzierungsmodalitäten in der Pflegeversicherung stellen die Träger vor Probleme. Schnell wurde klar, dass der Austausch weiter gepflegt werden soll – alle Beteiligten begrüßten die große Offenheit und die gegenseitige Wertschätzung für die Arbeit der Anderen.

Daniel Hagemeier fasst zusammen: „Der heutige Austausch hat erneut gezeigt, wie wichtig die enge Verbindung zwischen Landespolitik und der gelebten Praxis vor Ort ist. Die vielfältigen Angebote in Ahlen und im gesamten Kreis Warendorf leisten einen unverzichtbaren Beitrag dazu, älteren Menschen ein möglichst selbstbestimmtes und gut begleitetes Leben zu ermöglichen. Die Arbeit der Seniorenbüros, der Pflegeselbsthilfe und der regionalen Unterstützungsstrukturen stärkt nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Angehörigen und das soziale Umfeld. Die Anregungen aus der Praxis nehme ich gern mit nach Düsseldorf. Sie sind ein wertvoller Impuls für die Weiterentwicklung einer zugewandten, tragfähigen und verlässlichen Senioren- und Pflegepolitik in Nordrhein-Westfalen. Ich danke allen Beteiligten für ihr großes Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Kontakt
Ursula Woltering
0176 11001481
u.woltering@rb-apd.de

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