Als Begleiter*in ist es selbstverständlich die zu unterstützende Person in ihrer Häuslichkeit zur Unterstützung aufzusuchen. Nicht immer findet man dort Wohnungsverhältnisse vor, die den eigenen Erwartungen an Ordnung oder Sauberkeit entsprechen. Oft werden Grenzen deutlich, denn einfach nur entrümpeln nützt häufig nichts und auch ein ablehnendes Hilfeverhalten kann im Wege stehen. Solch eine Situation kann Gefühle wie Überforderung und Hilflosigkeit bei Begleiter*innen auslösen. Um die eigene Arbeit unbelastet ausüben zu können und sich nicht von der Situation überwältigen zu lassen ist es gut die Umstände in denen jemand lebt genauer zu betrachten.
Begriffe wie Verwahrlosung, Vernachlässigung und Vermüllung machen deutlich das mit der Wohnung einer Person gravierend etwas nicht in Ordnung ist. Das Wort „Messie“ ist bereits in unserer Alltagssprache angekommen, es beschreibt eine Anhäufung von Dingen, eine Unordnung die bis zur Unbewohnbarkeit einer Wohnung gehen kann, dem pathologischen Horten.
Die Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes Dortmund haben all diese Begriffe systematisch untersucht und ihre Erkenntnisse zusammengetragen.
Im Hörbeitrag spricht Katharina Hinzmann-Ehrhard mit Ralf Bispinck vom Sozialpsychiatrischen Dienst über die Zusammenhänge zwischen psychischen Auffälligkeiten/Erkrankungen, Zustand der Wohnung und Hilfeannahmeverhalten der betroffenen Personen. Durch das Wissen, dass sich diesbezüglich Problemlagen gegenseitig beeinflussen, können Begleiter*innen ihren Aufgabenbereich besser einordnen. Sie können gefühlte Verantwortlichkeiten, z.B. einer psychischen Erkrankung gegenüber, an entsprechende Dienste weitergeben und ihre Unterstützungsangebote passend anbieten. So kann ein unangemessener Verantwortungsdruck vermieden und die Arbeitszufriedenheit gestärkt werden.
Der Hörbeitrag steht im MP3 Format zum Download bereit / Größe 19,2 MB
Für Menschen mit Hörschädigung stellen wir ein Transkript mit den Inhalten der Folge bereit (84 kB).
Anlaufstellen zu diesem Thema: Sozialpsychiatrische Dienste in der Region Ruhr
Bochum
Sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt Bochum
Sektor West (Stadtbezirke Wattenscheid und Südwest)
Psychosoziale Kontaktstelle und Beratungsstelle Bochum-West
Telefon: 02327/ 22404 0
Sektor Mitte (Stadtbezirke Mitte und Süd)
Psychosoziale Kontaktstelle und Beratungsstelle Bochum-Mitte
Telefon: 0234/ 9103239.
Sektor Ost (Stadtbezirke Ost und Nord)
Psychosoziale Kontaktstelle und Beratungsstelle Bochum-Ost,
Träger: Psychosoziale Hilfen Bochum e.V.
Telefon: 0234/ 28207
Ennepe-Ruhr-Kreis
Sozialpsychiatrischer Dienst für den Ennepe-Ruhr-Kreis
spdi@en-kreis.de
02336/ 932788
Gelsenkirchen
Sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt Gelsenkirchen
Gelsenkirchen-Nord
Sekretariat: 0209/ 1694274
Gelsenkirchen-Süd
Sekretariat: 0209/ 1692103
Herne
Sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt Herne
Herne Mitte
sozialpsychiatrischerdienst@herne.de
Telefon: 02323/ 162450
Wanne Mitte
sozialpsychiatrischerdienst@herne.de
Telefon: 02323/ 163585
Kreis Recklinghausen
Sozialpsychiatrischer Dienst für den Kreis Recklinghausen.
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Allgemeine Anfragen: gesundheitsamt@kreis-re.de
Lesematerial zum Thema Wohnungsverwahrlosung:
Praxishilfe Wohnungsverwahrlosung der Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz NRW
Broschüre der Landeshauptstadt Hannover
Weitere Folgen unserer Hörbeitragsreihe:
Hörbeitrag: „Umgang mit Depressionen für Begleiter*innen”
Hörbeitrag: „Umgang mit psychischen Auffälligkeiten/ Störungen für Begleiter*innen“
Hörbeitrag: „Umgang mit Sucht im Alter für Begleiter*innen“