Fachimpuls zur Kriminalprävention fand großen Anklang
Keiner von uns kann sich von der Gefahr, auf ein Betrugsphänomen reinzufallen, freisprechen. Ältere Menschen stellen dennoch eine besonders gefährdete Zielgruppe dar. Gründe dafür sind unter anderem Einsamkeit, Gutgläubigkeit und altersbedingte körperliche und kognitive Defizite.
Um Anbieter:innen zur Unterstützung im Alltag zu sensibilisieren und ihnen für den Kund:innen-Kontakt Präventionsmöglichkeiten an die Hand zu geben, veranstaltete das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Niederrhein die Online-Schulung „Sicher im Alter – Kriminalprävention im Alltag“. Stefanie Bodden-Bergau, Kriminalkommissarin und Mitarbeiterin für Kriminalprävention und Opferschutz im Kreis Kleve, berichtete, dass 2022 allein in Kreis Kleve ein Schaden von fast 1 Millionen Euro durch Telefonbetrug entstanden sei. 2023 sanken die Zahlen, was nicht zuletzt auf Präventionsveranstaltungen wie diese zur Enttabuisierung zurückzuführen ist. Die Teilnahme von fast 50 Personen zeigt die Bedeutsamkeit des Themas und den hohen Bedarf der Aufklärung.
Die Referentin gab einen Überblick über aktuelle Betrugsmaschen in der Region und untermauerte sie mit realen Tonspuren. Die Erfahrungen der Teilnehmenden ergänzten diese. So berichtete eine Alltagsbegleiterin beispielsweise von einer Kundin, welche Opfer einer vorgetäuschten Hausnotruf-Reparatur wurde. Bargeld und Schmuck waren im Anschluss entwendet.
Frau Bodden-Bergau betont mehrfach: Opfer eines Betrugphänomens zu werden, ist kein Grund zur Scham! Anzeigen sind wichtig, um präventive Erfolge zu erzielen.
Für weitere Informationen steht die vom Bund entwickelte Broschüre „Im Alter sicher leben“ hier zum Download zur Verfügung. Druckversionen sind in der lokalen Kriminalpolizeibehörde erhältlich.
Weitere hilfreiche Adressen:
- Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
- Weißer Ring
- Zivile Helden zu finden auf Facebook oder Instagram