Sie sind viele-Sie sind bunt! Die Babyboomer in den nächsten 20 Jahren

Das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz OWL begrüßte am 16.05.2023 Gäste aus alle Regionen OWLs zum Fachtag „Sie sind viele – sie sind bunt!“ – Die Bayboomer in den nächsten 20 Jahren-die geburtenstarke Generation, die nun nach und nach in Rente geht, alt und aller Wahrscheinlichkeit nach auch pflegebedürftig wird.

SIE SIND VIELE:

Die Zahl pflegebedürftiger Menschen wird nach der jüngsten Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in den kommenden Jahren stark ansteigen. Bereits für das Jahr 2035 rechnet die Statistikbehörde mit rund 5,6 Millionen Pflegebedürftigen (+14,0 Prozent), für das Jahr 2055 werden sogar rund 6,8 Millionen Pflegebedürftige (+38,0 Prozent) erwartet.

SIE SIND BUNT:

Was die Babyboomer-Generation neben der Masse aber auch ausmacht, ist ihre Vielfalt an Lebensformen und –verläufen:

  • Individuellere, selbstbestimmtere, häufiger wechselnde Lebensentwürfe als die Vorgängergeneration
  • häufig gut ausgebildet
  • mehr Sichtbarkeit, mehr Chancen für Menschen mit Behinderungen
  • geprägt von Zuwanderung
  • und freier sexueller Orientierungen

Damit stellt sich die Frage nach der Zukunft der Versorgungssysteme im Alter und bei Pflegebedürftigkeit. Es geht um die Sicherstellung einer guten Betreuung und Pflege im Alter, um die Unterstützung pflegebedürftiger Menschen und um die Entlastung pflegender Angehöriger.

  • Gibt es jetzt schon innovative Ideen oder Ansätze, um den steigenden Bedarf zu decken?
  • Geht es nur um ein Mehr an schon vorhandenen Angeboten oder braucht es zukünftig auch neue, diverse Versorgungsmodelle?
  • Wo bergen die Vielen, die Bunten Potenziale, mit denen sie in den nächsten 20 Jahren noch wichtige Beiträge für die Gesellschaft leisten können? Wo können sie mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung hilfreich tätig sein?
  • Was bedeutet das für die nachfolgenden Generationen, die diese Leistung stemmen müssen? Wie viel Individualisierung und Selbstverwirklichung können sie uns zugestehen? Wo sind Grenzen?

Gemeinsam mit anderen Akteuren setzte sich das Regionalbüro zu diesen Fragen auseinander.

Die Veranstaltung sollte ein Impuls sein, sich gemeinsam auf kommende Veränderungen vorzubereiten und nach Lösungen zu suchen.

Hauptreferentin der Veranstaltung war Ursula Woltering, Leitung des Fachbereichs Jugend, Soziales und Integration der Stadt Ahlen und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros NRW -und auch eine Babyboomerin!

Videobeiträge und Stimmen der Teilnehmer*innen finden sich auf unserem Instagram Account!

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