Publikation: Queere Lebensgeschichten im hohen Lebensalter

Wie lebt es sich im Alter, wenn man lesbisch, schwul, bi, trans oder inter ist und das in einer Gesellschaft, die lange Zeit mit Vorurteilen und Ausgrenzung reagierte? Die neue Publikation Queeres Altern lässt ältere Menschen zu Wort kommen, deren Leben von gesellschaftlichen Umbrüchen, individuellen Kämpfen und persönlichen Errungenschaften geprägt ist. Die Biografien erzählen nicht nur vom Altern, sondern auch vom Überleben und Selbstbehaupten.

In der von Miranda Leontowitsch, Ralf Lottmann, Christina Dülfer und Smilla Henning herausgegebenen Studie berichten acht LSBTIQ*-Personen im Alter von 59 bis 92 Jahren über ihr Leben, ihre Identität und ihr Älterwerden. Die Erzählungen sind geprägt von Erfahrungen mit rechtlicher Diskriminierung, familiärem Ausschluss, gesellschaftlicher Stigmatisierung, aber auch von widerständiger Selbstermächtigung, neuen Beziehungen im Alter und solidarischen Gemeinschaften.

Die Interviewten reflektieren über zentrale Lebensereignisse wie Coming-outs, berufliche und gesundheitliche Brüche, den Verlust von Partner:innen oder den Zugang zu Pflege im Alter. Ihre Perspektiven zeigen, wie stark soziale Ungleichheiten und normative Erwartungen auch im Alter wirksam bleiben  und wie queere Menschen dennoch Räume der Zugehörigkeit und Selbstbestimmung schaffen.

Die Geschichten macht deutlich: Queeres Altern ist kein Randthema, sondern eine gesellschaftliche Realität, die Aufmerksamkeit und politische Anerkennung verdient. Die Biografien eröffnen neue Perspektiven auf Alter(n) jenseits heteronormativer Vorstellungen  und laden zur Auseinandersetzung mit einem bislang marginalisierten Thema ein.

Die Publikation steht als PDF zum kostenlosen Download bereit

Das Buch ist bestellbar unter: order@transcript-verlag.de

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