Symposium Suizidalität im Alter im Kreis Unna

Am 21.02.24 fand das Symposium zum Thema „Suizid im Alter“ des Kreises Unna in Kooperation mit der LWL-Klinik-Dortmund und dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz auf Haus Opherdicke statt. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und war innerhalb weniger Tage mit 80 Teilnehmenden ausgebucht.

Die Veranstaltung wurde moderiert von Meike Schwermann, FH Münster und freiberuflich tätig im Bereich Palliativ Care.Die Gesundheitsdezernentin Frau Dr. Lindthorst eröffnete die Veranstaltung und berichtete, dass Selbsttötungen ab 65 Jahren mit 56 Prozent deutlich überproportional vertreten sind.

Als Referenten waren Uwe Johansson, Chefarzt der Gerontopsychiatrie der LWL-Klinik Dortmund, Daniel Robbert, Dipl.-Theologe und Koordinator der ethischen Arbeit im katholischen Hospitalverbund Hellweg und Ansgar Heithoff, Direktor des Amtsgerichts Schwerte eingeladen.

Sie das Phänomen beleuchteten das Thema Suizid im Alter aus der jeweiligen Fachrichtung medizinisch, ethisch und juristisch. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion, zu der Katja Sträde, Leitung des Sozialpsychiatrischen Dienst im Kreis als weitere Teilnehmerin hinzukam, bot sich den Gästen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und weitere Standpunkte einfließen zu lassen.

Auch die Teilnehmenden wurden aktiv durch Mentimeter an verschiedenen Fragestellungen beteiligt. Gleich zu Beginn zeigte sich, dass die überwiegende Mehrheit schon einmal im beruflichen Kontext mit Suizidwünschen konfrontiert wurde. Es wurde auch deutlich, dass v.a. Einsamkeit ein Grund für Suizide in Alter ist.

Somit muss sich die Gesellschaft sowohl mit der Frage nach einer sinnvollen Gestaltung des Alterns auseinandersetzen als auch über verschiedene Maßnahmen der Suizidprävention. Dazu können auch schon ein offenes Gespräch über Zukunftsängste oder das Verfassen einer Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung zählen.

Das Altern an sich sowie psychische Erkrankungen, aber auch die Nutzung von Unterstützungsangeboten dürfen dabei nicht schambesetzt behandelt werden. Auch aus diesem Grunde müssen die vorhanden Unterstützungsmöglichkeiten und Anlaufstellen im Kreis Unna noch bekannter gemacht werden.

Diesen Inhalt teilen: