Prof Dr. Thomas Klie hielt am 14.03.2023 parallel zur laufenden Ausstellung „Demensch“ von Peter Gaymann im Wilhelm-Hansmann-Haus in Dortmund ein Plädoyer für eine demenzfreundliche Gesellschaft, welche Gaymann mit seinen Cartoons postuliert.
Die Veranstaltung zeigte, dass Demenz ein resonanzfähiges Thema ist, sie war mit 140 Anmeldungen restlos ausgebucht.
Klies Ansatz ist es, Demenz als eine Form des Lebens anzuerkennen. Daher sei es die einzige Möglichkeit, und damit auch Aufgabe der Gesellschaft, Bedingungen zu schaffen, die Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen eine Teilhabe in der Gesellschaft und eine würdevolle Versorgung und Unterstützung ermöglicht.
Dazu gehöre eine respektvolle Haltung gegenüber den Betroffenen, die deren Rechte auf eine bedarfsgerechte Versorgung und persönliche Assistenz anerkennt.
In der anschließenden Podiumsdiskussion zusammen mit Mirko Pelzer (Vorsitzender Alzheimergesellschaft Dortmund und Fachbereichsleitung der ambulanten Pflege der AWO Dortmund), Martin Rutha (Bereichsleitung des Fachdienst für Senioren der Stadt Dortmund) und Uwe Johansson (Chefarzt der Gerontopsychiatrie der Abteilung Gerontopsychiatrie der LWL Klinik Dortmund) waren sich die Teilnehmenden darüber einig, dass quartiersnahe Beratungsstellen maßgeblich zur passgenauen Versorgung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen beitragen. Man dürfe sich jedoch nicht auf dieser Versorgungsstruktur ausruhen, sondern müsse immer wieder den Kontakt zu Menschen mit Demenz und ihren Familiensystemen suchen und stärken. Dabei seien aufsuchende Beratung, Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliches Engagement wichtige Ressourcen.
Weitere Informationen zur Ausstellung erhalten Sie hier: Termine DEMENSCH 2023