Am 17. Oktober 2019 trafen sich die Akteure des Projektes „NPPV – Neurologisch-psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung“. Ziel des über vier Jahre geförderten Projekts ist die langfristige und nachhaltige Verbesserung der Versorgung für Menschen mit schweren psychischen und neurologischen Erkrankungen.
Die Verbesserung der Patientensituation soll unter anderem erzielt werden durch die frühzeitige Feststellung des Versorgungsbedarfs und durch das Herstellen eines bedarfsgerechten Versorgungsarrangements. Ein Netz aus Ärzten und Psychotherapeuten und weiteren Akteuren aus dem Sozial- und Gesundheitswesen arbeitet koordiniert zusammen, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Akute Krankheitsphasen können so über eine hohe Versorgungsdichte und über die Anbindung eines festen Bezugsarztes oder -therapeuten zur nachhaltigen Versorgung des Patienten beitragen. Soziale Dienste, gruppen- oder einzeltherapeutische Maßnahmen werden durch die Lotsenfunktion des Arztes oder des Therapeuten sowie durch IT-gestützte Prozesse schneller und bedarfsentsprechend erreicht.
NPPV wurde entwickelt und wird umgesetzt von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein und der IVPNetworks GmbH (IVP) und richtet sich sowohl an Patienten als auch an Ärzte und Psychotherapeuten. Seit dem Projektstart im April 2017 werden die Effekte der Maßnahmen des Projekts aus Patienten- und aus Versorgerperspektive evaluiert, um die Zufriedenheit und weitere Aspekte zu erfassen. Aus Sicht der behandelnden Ärzte und Psychotherapeuten ist das Projekt für die Patienten sehr gut geeignet.
Im Rahmen des Treffens am 17. Oktober im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf konnte darüber hinaus mit Freude festgestellt werden, dass die Anzahl der bereits eingeschriebenen Patienten dem geplanten Soll der Projektverantwortlichen entspricht und weiterhin ein Zulauf zu verzeichnen ist. Dieser Erfolg ist unter anderem der Teilnahme von bisher 650 Fachärzten und Psychotherapeuten an über 400 Praxisstandorten in NRW zu verdanken. Der Ausbau des Projekts über etwaige onlinegestützte Selbsthilfeformate (e-mental-health) erfordert zudem weitere Netzwerkpartner. Nur über eine gut vernetzte und interdisziplinäre Versorgungslandschaft können Therapieabbrüche und Krankenhausaufenthalte verringert und die Lebensqualität von psychisch und neurologisch erkrankten Menschen verbessert werden.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage zum Projekt.