Armut im Alter wirksam begegnen – BAGSO zum Entwurf des Siebten Armuts- und Reichtumsberichts

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat den Entwurf des Siebten Armuts- und Reichtumsberichts veröffentlicht. Die BAGSO begrüßt, dass zentrale Problemlagen älterer Menschen aufgegriffen werden. Insbesondere hebt die Berichtskommission, wie auch die BAGSO, hervor, dass Leistungen der Mindestsicherung, etwa die Grundsicherung im Alter, deutlich leichter zugänglich werden müssen. 

Um Armut im Alter wirksam entgegenzutreten, fordert die BAGSO unter anderem niedrigschwellige Anlaufstellen, die ältere Menschen bei der Beantragung von Leistungen unterstützen. Außerdem noch zielgruppenspezifische Schuldnerberatung, z. B. aufsuchende Angebote und eine bessere Verzahnung mit der Altenhilfe. Und Maßnahmen gegen das hohe Armutsrisiko im Zusammenhang mit Pflege, sowohl für Pflegebedürftige als auch für Pflegende Angehörige. Dazu gehören eine Begrenzung der Eigenanteile sowie eine Pflegezeit mit Lohnersatz, analog zur Elternzeit.

Der Bericht betont, wie zentral die Perspektiven von Menschen mit Armutserfahrung sind. Gerade bei älteren Menschen sei dies jedoch schwer umzusetzen, da Armut im Alter häufig mit Scham verbunden sei. Für den kommenden achten Bericht sieht die BAGSO daher dringenden Handlungsbedarf, diese Stimmen stärker einzubeziehen.

Bereits Anfang 2025 hatte die BAGSO ihr Positionspapier „Armut im Alter – Existenzsicherung verbessern, Teilhabe sicherstellen“ veröffentlicht. Darin fordert sie eine gezieltere Unterstützung älterer Menschen, die von Armut betroffen sind.

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