Ulla Woltering übernimmt Leitung des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Münsterland

Nach einer langjährigen Karriere von über 37 Jahren bei der Stadt Ahlen beginnt Ulla Woltering zum 1. Januar 2025 ein neues Kapitel: Sie übernimmt die Leitung des „Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Münsterland“. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement wird sie die Arbeit des Büros entscheidend prägen.

Werdegang bei der Stadt Ahlen

Ulla Woltering startete 1987 als Jugendmedienschutzbeauftragte in einer Zeit, in der Internet, Handys und PCs noch Zukunftsmusik waren. Im Laufe ihrer Karriere baute sie die Leitstelle „Älter werden in Ahlen“ und das kommunale „Integrationsteam“ auf und übernahm  die Leitung des städtischen Fachbereiches Jugend, Soziales und Integration. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit blieb immer die Förderung der Lebensqualität älterer Menschen. Drei zentrale Ergebnisse der Arbeit für ältere Menschen dokumentieren ihr Wirken:

  • Leitstelle „Älter werden in Ahlen“ – Handeln mit Struktur und Konzept: Das „Ahlener System“ mit dem Verein Alter und Soziales e.V. ist ein deutschlandweit beachtetes Modell der Zusammenarbeit der lokalen Träger, das die Altenhilfe mit sozialer Seniorenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement verbindet. Rund 60 Modellprojekte mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro wurden bislang realisiert.
  • SINN-Netzwerk („Senioren in Neuen Netzwerken“) als Aktions- und Arbeitsgemeinschaft: Über 60 Partner*innen – von Ehrenamtsinitiativen wie Vorlese- und Sprachpatenschaften bis hin zu Behörden wie der Kreispolizei – fördern die soziale Teilhabe und das generationsübergreifende Miteinander in Vernetzung und Zusammenarbeit in der Stadt Ahlen.
  • Pflege- und Wohnberatung als Dreh- und Angelpunkt im Pflegesystem: Die Pflegedienste und -einrichtungen arbeiten im Sinne der Bedarfslagen der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen koordiniert zusammen, Bedarfslücken werden identifiziert und geschlossen.

Als Leiterin des Fachbereichs Jugend, Soziales und Integration seit 2013 zeichnete sie sich durch ihre Führungsverantwortung für 210 Mitarbeitende, die Umsetzung von Gesetzesreformen und insbesondere dem Aufbau der Präventionskette in Ahlen aus. In schwierigen Zeiten, wie der Fluchtbewegung 2015 oder der Corona-Pandemie, bewies sie ihre Kompetenz in Krisenmanagement und sozialer Innovation.

Überregionale Aktivitäten

Früh erkannte Ulla Woltering den Wert der überregionalen Vernetzung, um für die Arbeit vor Ort Impulse und immer wieder auch Fördermittel zu gewinnen. So arbeitete sie 5 Jahre im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) mit, bevor sie Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW (LaS NRW) wurde. Ulla Woltering ist Gründungsmitglied des Netzwerkes Bürgerschaftliches Engagement NRW (NBE NRW) und darüber hinaus in verschiedenen Beiräten zu Landes- und Bundesprojekten engagiert. Ein Höhepunkt dieses Engagements war aus ihrer Sicht die Einladung zur Mitwirkung am „Nationalen Forum für Engagement und Partizipation“ sowie die Einladung zum „Demographiegipfel der Bundesregierung“ in Berlin .

Neue Herausforderungen ab 2025

Für ihre neue Rolle im Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz bringt Ulla Woltering umfassende Expertise in den Bereichen Altenhilfe und -arbeit, Engagement, Prävention und Integration mit.

„Ich freue mich, wieder den Schwerpunkt meines beruflichen Engagements auf dieses hoch interessante Themenfeld zu legen. Wichtige Themen sehe ich in der demographischen Entwicklung vor dem Hintergrund der Generation der Babyboomer, in der zunehmenden Altersarmut, in den Risiken  der Einsamkeit und  Auswirkungen  des Fachkräftemangels in der Pflege und im Gesundheitswesen. Zudem wirken sich die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen auf die Lebenslage der Älteren aus, wie die Digitalisierung, die Klima- und Energiekrise, die Lage auf dem Wohnungsmarkt und letztlich auch die unruhige innen- und außenpolitische Situation und die damit einhergehenden Spaltungen, die bis in die Familien hineinwirken.

Das Jahresschwerpunktthema der Regionalbüros in NRW ist die Bedeutung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements. „Ich freue mich darauf, dieses wichtige Thema mit dem kompetenten Team und den vielen engagierten Partner*innen in der Region zu bearbeiten!“, erklärt Ulla Woltering.

Mit Ihrer Arbeit tritt sie die Nachfolge von Annette Wernke an, die bereits im vergangenen November in den Ruhestand verabschiedet wurde.

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