„Menschen mit Migrationsgeschichte in der Pflegeberatung – Einordnung und Handlungsperspektiven“
Auf vielfachen Wunsch von Pflegeberater*innen zu diesem Thema organisierte das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz am 16.11.2022 eine kostenlose digitale Fachveranstaltung für Berater*innen.
Die Fachveranstaltung stieß auf großes Interesse, 45 Pflegeberater*innen aus dem Münsterland und anderen Städten NRW´s nahmen an der informativen Fachveranstaltung teil.
Expert*innen aus der Schnittstelle Migration, Alter, Pflege und Beratung erschlossen das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
- Larissa Bogacheva, Beratungs- und Koordinierungsstelle [BEKO] Migration und Pflege, Pflegestützpunkt Ludwigshafen-Oggersheim/Ruchheim
Frau Bogacheva berichtete in Ihrem Vortrag „Interkulturelle Pflegeberatung konkret“ über ihre Erfahrungen aus der Beratungspraxis zu Bedarfen und speziellen Problemlagen von Menschen mit Migrationsgeschichte und stellt die Bedeutung des Ausländer- und Aufenthaltsrechts für die Pflegeberatung heraus.
- Ebru Hilbig, Kommunales Integrationszentrum, Stadt Hamm
Die unterschiedlichen Zugangswege zu älteren Menschen mit Migrationsgeschichte standen im Mittelpunkt der Ausführungen der zweiten Referentin Frau Hilbig vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hamm.
Das Angebot der Pflegeberatung erreicht ältere Menschen mit Migrationsgeschichte bisher eher selten. Daher ist es notwendig Ansätze zu entwickeln, die den differenzierten Lebenslagen und Lebensweisen dieser Zielgruppe gerecht werden und die informellen Hilfestrukturen mit den institutionellen Hilfen verknüpfen. Die Identifizierung, Reduzierung und Beseitigung von Zugangsbarrieren zur Nutzung der Angebote und Leistungen des Gesundheits- und Pflegesystems älterer Menschen mit Migrationsgeschichte ist hierfür wesentlich.
Die Teilnehmer*innen erhielten viele Impulse und Informationen zur Unterstützung in ihrem Beratungsalltag.
Foto: Anna Shvets