Menschen mit Pflegebedarf haben oft den Wunsch, so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung zu bleiben. Damit das möglich ist, sind sie auf helfende Menschen angewiesen, die sie im Alltag unterstützen. Oft sind dies pflegende Angehörige oder Mitarbeitende eines Pflegedienstes. Aber auch Personen aus der Nachbarschaft können pflegebedürftigen Menschen helfen. „Wie Unterstützung im Rahmen der Nachbarschaftshilfe aussehen kann, haben wir Interessierten kürzlich in einem kompakten Pflegekurs in Burbach vermittelt“, berichtet Julia Witte vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen.
Die Kursteilnehmer wurden zu Einschränkungen im Alter und der Kommunikation mit pflegebedürftigen Menschen geschult. Zudem erhielten sie praktische Tipps und Anleitungen zu einfachen pflegerischen Hilfen. Es wurde außerdem erklärt, wie man sich in einer Notfallsituation verhalten kann. Ergänzend wurden verschiedene Beratungsangebote der Region sowie Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen als Nachbarschaftshelfer vorgestellt. „Zum Abschluss haben alle Teilnehmenden ein Zertifikat erhalten, das als Nachweis bei den Pflegekassen genutzt werden kann, wenn die pflegebedürftige Person den Entlastungsbetrag von 125 Euro für die Hilfe des Nachbarschaftshelfenden verwenden möchte“, erklärt Julia Witte.
Der Pflegekurs für Nachbarschaftshelfer wurde vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen in Trägerschaft des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein in Kooperation mit der Senioren-Service-Stelle Burbach, der AOK Nord-West und dem Kreis Siegen-Wittgenstein organisiert.