Unter Nachbarschaftshilfe versteht man die freiwillige Unterstützung von Personen aus dem räumlichen oder sozialen Umfeld. Nachbarschaftshelfer:innen können Menschen mit Hilfe- und Unterstützungsbedarf in ihren alltäglichen Tätigkeiten begleiten, stärken und unterstützen. Dazu zählt zum Beispiel, die betroffenen Personen zum Arzt zu begleiten, mit ihnen einkaufen zu gehen oder ihnen etwas vorzulesen.
Grundsätzlich erfolgt Nachbarschaftshilfe ehrenamtlich. Es ist jedoch möglich, Nachbarschaftshelfer:innen mit einer so genannten „Aufwandsentschädigung“ über den Entlastungsbetrag nach § 45b SGB XI durch die Pflegekasse zu entlohnen. Voraussetzung ist unter anderem, dass der/die Unterstützungsbedürftige mindestens Pflegegrad 1 hat und die Nachbarschaftshelfer:innen sich bei der jeweiligen Pflegekasse anerkennen lassen. Eine solche Anerkennung nach der AnFöVO („Verordnung über die Anerkennung von Angeboten zur Unterstützung im Alltag und Förderung der Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur in Nordrhein-Westfalen“) erlangen Nachbarschaftshelfer:innen zum Beispiel in speziellen Nachbarschaftshilfekursen oder im Rahmen eines Pflegekurses. In einem Kurs erhalten sie u.a. Einblicke in die Welt der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Sie eignen sich Wissen zum Umgang mit Beeinträchtigungen, zu Entlastungsangeboten für Angehörige sowie zu rechtlichen und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten an.
Die AOK und die Alzheimergesellschaft bieten regelmäßige Kurse an:
Eine Übersicht der Kursdaten für die Nachbarschaftshilfekurse 2022 der AOK sowie die Ansprechpartner:innen finden Sie hier: Kursdaten 2022.
Ein Online Schulungsangebot finden Sie bei der Alzheimergesellschaft. Die Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Internetseite: https://alzheimer-nrw.de/leben-mit-demenz-digital-online-schulungskurse/
Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Personen, die sich in ihrer Nachbarschaft bei Menschen mit einem Hilfe- und Unterstützungsbedarf engagieren möchten.