{"id":34798,"date":"2025-05-12T15:11:00","date_gmt":"2025-05-12T13:11:00","guid":{"rendered":"https:\/\/alter-pflege-demenz-nrw.de\/akteure\/?p=34798"},"modified":"2025-05-12T15:11:00","modified_gmt":"2025-05-12T13:11:00","slug":"uebers-vergessen-ins-gespraech-kommen-informationsveranstaltung-fuer-tuerkeistaemmige-frauen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/alter-pflege-demenz-nrw.de\/akteure\/2025\/05\/12\/uebers-vergessen-ins-gespraech-kommen-informationsveranstaltung-fuer-tuerkeistaemmige-frauen\/","title":{"rendered":"\u00dcbers Vergessen ins Gespr\u00e4ch kommen \u2013 Informationsveranstaltung f\u00fcr t\u00fcrkeist\u00e4mmige Frauen"},"content":{"rendered":"

Gemeinsam mit dem Offenen Treff Lohberg des Caritasverbandes f\u00fcr die Dekanate Dinslaken und Wesel im Wilhelm-Lepping-Haus veranstaltete das Regionalb\u00fcro Alter, Pflege und Demenz Niederrhein eine Informationsveranstaltung zum Thema Demenz und Pflegebed\u00fcrftigkeit. Die Veranstaltung richtete sich an eine t\u00fcrkeist\u00e4mmige Frauengruppe, welche sich w\u00f6chentlich im Offenen Treff zum Austauschen, Fr\u00fchst\u00fccken oder zu Kreativarbeiten treffen.<\/p>\n

Mitarbeiterin im Wilhelm-Lepping-Haus Dilek Sen wei\u00df: \u201eAus den Gespr\u00e4chen habe ich rausgeh\u00f6rt, dass den Frauen h\u00e4ufig Informationen zu den Themen und Anspr\u00fcchen aus dem Pflegesystem fehlen, obwohl es sie als pflegende Angeh\u00f6rige oder pflegende Eltern betrifft.\u201c Um dem entgegenzuwirken, sollten die Teilnehmerinnen f\u00fcr die tabuisierten Themen Demenz und Pflege sensibilisiert werden und \u00f6rtliche Beratungsangebote kennenlernen. Frau Sen \u00fcbernahm bei Bedarf \u00dcbersetzungsarbeiten.<\/p>\n

Als Einstieg diente daf\u00fcr die t\u00fcrkischsprachige Theaterverfilmung mit dem Titel \u201eUnutsalar da Unutulmayacaklar\u201c (\u201eAuch wenn Sie vergessen, vergessen werden Sie nie\u201c) aus dem Medienpaket der Bundesweiten Initiative Demenz und Migration, DeMigranz<\/a>.\u00a0 Auf unterhaltsamer Art wurden Alltagssituationen und Herausforderungen einer Familie, in der eine Person an Demenz erkrankt ist, gezeigt und damit \u00fcber Verhaltensmuster, Umgangsformen und Pr\u00e4ventionsm\u00f6glichkeiten informiert.<\/p>\n

Die gesehenen Szenen griff Bettina Sch\u00e4fer, Mitarbeiterin der Demenzberatung Dinslaken, in ihrem anschlie\u00dfenden Vortrag auf und gab den Teilnehmerinnen grundlegende Informationen zum Thema Demenz und praktische Tipps im Umgang.\u00a0 Die Teilnehmerinnen kamen schnell ins Gespr\u00e4ch und teilten ihre Erfahrungen \u00fcber demenziell ver\u00e4nderten Eltern, Schwieger- oder Gro\u00dfeltern.\u00a0 Es wurde klar: Es gibt keine einheitliche L\u00f6sung f\u00fcr den Umgang mit Demenz, aber eins ist immer notwendig \u2013 Geduld.<\/p>\n

Um diese durch ein gr\u00f6\u00dferes Verst\u00e4ndnis f\u00fcr ihre Angeh\u00f6rigen zu entwickeln, gab Frau Sch\u00e4fer den Teilnehmerinnen die M\u00f6glichkeit, am Demenzparcours Alltagssituationen nachzuspielen. Diese lie\u00dfen die Frauen nachempfinden, wie Frust, \u00c4rger und Ungeduld bei Menschen mit Demenz entstehen kann, wenn allt\u00e4gliche Handlungen nicht mehr durchgef\u00fchrt werden k\u00f6nnen.<\/p>\n

Nach einer st\u00e4rkenden Mittagspause mit t\u00fcrkischen Fingerfood, stellten Melanie Segerath und Benedikt Terhorst der kommunalen Pflegeberatung Stadt Dinslaken, Inhalte zur Pflegebed\u00fcrftigkeit, Pflegegutachtung und das Angebot der Pflegeberatung vor. Die Teilnehmerinnen hatten noch vor Ort die M\u00f6glichkeit, mit den Berater:innen ins Gespr\u00e4ch zu kommen, Fragen zu stellen und Anliegen zu besprechen.<\/p>\n

Nach vier Stunden voller Informationen, Austausch und Vernetzung gingen die Teilnehmerinnen mit neuen Ansprechpersonen, Materialien zum Nachlesen und viel Dankbarkeit nach Hause.<\/p>\n

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